Nach ca. 10-jähriger Einnahme von Marvelon habe ich die Pille vor 4 Monaten abgesetzt, die direkt darauffolgende Blutung war seit Mitte April die letzte, ohne dass eine SS vorliegt.
Mein FA schließt Post-Pill-Amenorrhoe, sowie PCO aus; auf dem Ultraschall machte er Follikel von 0,8cm Größe im Eierstock aus.
Ich versuche optimistisch zu bleiben, dennoch möchte ich schon mal gerne wissen, woher es kommt, dass kein Ei springt.
Meine Hormonwerte im Blut habe ich testen lassen, es betrugen
DHEA-Sulfat RIA: 151,3 Mikrogramm/dl
Östradiol EIA: 42 pg/ml
Östron im Serum: 58,6 pg/ml
Progesteron EIA: 0,42 ng/ml
Testosteron frei RIA: 0,69 pg/ml
FSH EIA 1. Probe: 7,7 mIU/ml
LH EIA 1.Probe: 6,0 mIU/ml
Prolaktin EIA: 12 ng/ml
TSH basal LIA: 1,06 MikroIU/ml
Schilddrüsenwerte im Normbereich, keine Auffälligkeiten diesbezüglich in der Familie.
Sorgen mache ich mir, weil ich zu Beginn meines 17. Lebensjahres (also vor 11 Jahren) an Anorexia nervosa erkrankt war. Ab- und wieder zunehmen hat 1 Jahr gedauert, die Therapie war erfolgreich, und ich wiege seitdem ohne Unterbrechung zwischen 58 und 60 kg, was bei meiner Körpergröße einem BMI zwischen 19 u. 20 entspricht, also im Normbereich liegt, und das seit nunmehr 10 Jahren.
Vor der Anorexie hatte ich meine Periode übrigens mit 15 ¾ Jahren zum ersten Mal bekommen.
Dieses Jahr, einen Monat nach Absetzen der Pille, meinte mein FA nun, er könne sich nicht vorstellen, das es noch einen Zusammenhang zur Anorexie gibt, inzwischen (3 weitere Monate ohne Periode) versucht er’s doch darauf zu schieben habe ich den Eindruck.
Während der 10 jährigen Einnahmedauer der Pille hatte ich - ohne Kinderwunsch – die Pille im Abstand von 3 Jahren schon mal für max. 3 Monate weggelassen, um zu sehen, ob die Mens auch ohne „funktioniert“ und auch bei den Versuchen blieb sie immer aus.
Mein FA hatte dazu gemeint, da müsse man nichts machen, sollte ich einmal Kinder haben wollen gäbe es dann schon „Mittel und Wege“.
Jetzt, wo es soweit ist, verordnete er mir „Femicur N“ mit Keuschlammfrüchte-Trockenextrakt als Wirkstoff in einer Tagesdosis von 8mg, um dem Hormonhaushalt auf natürliche Weise auf die Sprünge zu helfen, aber die haben in den 4 Monaten bis jetzt noch nichts ausrichten können.
Er schlägt vor, bis zu einem Jahr darauf zu warten, dass sich das Problem von selbst löst, und es dann mit Clomifen zu versuchen.
Ich finde es gut, der Natur eine Chance zu geben, ein bisschen Sorgen gemischt mit Ungeduld haben mich inzwischen allerdings schon ereilt. Kann es wirklich sein, dass der Körper nach 10 Jahren Pille so lange braucht, bis er wieder seinen eigenen Rhythmus gefunden hat?
Welche Behandlungsmethoden gibt es bei Kinderwunsch außer Hormontherapie mit Clomifen? Würde es z.B. Sinn machen, zur Anregung mal für wenige Monate eine Mehrphasen-Pille einzunehmen?
Gibt es andere wirksame Naturheilmittel dafür?
Bisher konnte mir noch niemand sagen, ob ein unerfüllter Kinderwunsch bei ehemaligen Anorexiepatientinnen häufiger vorkommt als Frauen ohne diesen Gewichtsknick. Wer weiß darüber Näheres?
Gibt es jemanden, der Ähnliches erlebt hat?
Sehr geehrter Herr Dr. Scheufele, sehr geehrter Herr Glöckner ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Einschätzung meiner Situation!!
Kommentar